Seit jeher erfreuen sich in Deutschland klassische Sparprodukte, wie Sparbücher, Tages- und Festgeld großer Beliebtheit. Das hängt zum einen mit der großen Sicherheit solcher Anlagen zusammen, aber auch mit der Verständlichkeit der Produkte und dem garantierten Zins, der einer Rendite-Garantie gleichkommt. Aufgrund sinkender Festgeldzinsen sind einige Verbraucher mittlerweile in europäische Festgeldanlagen gewechselt und fragen sich im Zeichen der Russland-Krise, ob ihr Geld noch sicher angelegt ist.
Wer nun Unsicherheiten hat, weil sein Vermögen auf Festgeldkonten bei Tochtergesellschaften russischer Banken liegt, sollte sich zunächst über die Regelung zur geltenden Einlagensicherung auseinandersetzen. Dabei ist es wichtig, zu verstehen, dass die Tochtergesellschaften russischer Banken fast immer als eigenständige Niederlassungen in einem europäischen Land agieren, also nicht direkt mit den Muttergesellschaften in Russland zusammenhängen. Daher gelten die gesetzlichen Einlagensicherungsmodelle der Europäischen Union. Die gesetzliche Einlagensicherung versichert in der EU Festgeldeinlagen bis zu 100.000 Euro pro Anleger. Kann eine Bank ihre Verpflichtungen nicht mehr bedienen, springt der jeweilige Staat ein, von dem aus die Bankgesellschaft agiert. Tritt ein solcher Fall ein, beantragen Verbraucher die Erstattung ihrer Festgeldeinlage und erhalten innerhalb von 20 Tagen ihre Einlagen. Bei der europäischen Festgeldanlage ist der maximale Anlagebetrag üblicherweise unter 100.000 Euro angesetzt, um eben nicht die Einlagensicherung zu unterlaufen. Verbraucher können also davon ausgehen, dass ihre Festgeldeinlagen sicher sind, auch wenn sie bei einer russischstämmigen Bank investiert haben.
Festgeld Marktplätze sind sicher
Wer bisher schon die Festgeldangebote eines Festgeld-Marktplatzes wie Weltsparen oder Savedo genutzt hat, braucht sich grundsätzlich nicht sorgen. Solche Anbieter legen Wert auf die Sicherheit der Kundeneinlagen und lassen nur solche Angebote zu, die den Maßgaben der gesetzlichen Einlagensicherung entsprechen. Der höchstmögliche Anlagebetrag liegt dann bei 100.000 Euro und ist vollständig pro Anleger gedeckelt. Wer darüber hinaus noch Geld investieren möchte, sollte auf andere Optionen zur Geldanlage zurückgreifen. Auf diese Weise ist das eigene Anlageportfolio möglichst breit aufgestellt für eine langfristige und lohnenswerte Rendite.